Teufel Cage im Test

Teufel Cage im Test

Es gibt viele Gaming-Headsets, die wirklich gut klingen, doch Cage des deutschen Herstellers Teufel wirkt nicht nur in audiotechnischer Hinsicht ziemlich ausgeklügelt.

Mit Ansteckmikrofon, intelligenter Geräuschunterdrückung und eingebauter Soundkarte möchte der Ber­liner Audio-Spezialist Teufel auch die anspruchsvollsten Gamer für sein neues Cage-Headset begeistern. Es lässt sich per Mini-Klinke oder USB verkabeln und ist daher mit so ziemlich jedem Gerät kompatibel, das ein Audio-Signal ausgibt. Sein wahres Potenzial bleibt Konsolenspielern leider vorenthalten, da die zugehörige Teufel-Audio-Center-Software nur mit Windows kompatibel ist. Bevor wir die technischen Funktionen unter die Lupe nehmen, möchten wir uns aber der robusten Verarbeitung und dem herausragenden Tragekomfort widmen. Die herrlich weichen Ohrpolster sind aus einem speziellen Lederimitat gearbeitet, das im Vergleich zu Echtlederpolstern deutlich weniger Hitzestau verursacht. Dass sich die Polster kinderleicht entfernen, reinigen oder komplett austauschen lassen, ist ein weiterer Pluspunkt.

Lobend erwähnen muss man auch den ausziehbaren Federstahlbügel, der überaus robust verarbeitet wurde und dennoch eine enorme Flexibilität aufweist. Selbst wenn man den Bügel immer wieder mit Kraftaufwand verdreht, verformt er sich nicht. Nach vier Wochen im täg­lichen Dauereinsatz sitzt Teufels Cage immer noch wie angegossen und weist keinerlei Verschleiß­erscheinungen auf. In puncto Tragekomfort kann es dieses Headset mit der Lieblingscouch aufnehmen, und mehrstündige Gaming-Sessions verlaufen selbst bei Brillenträgern ohne unan­genehmes Druckgefühl. Gut durchdacht ist auch der flexible Mikrofonarm, der eine optimale Positionierung gestattet, ohne das Sichtfeld zu stören. Dass sich Mikrofon und Kabel abnehmen und austauschen lassen, unterstreicht den langlebigen Charakter des Headsets.

Satt & präzise

Teufels Cage ist für die Wiedergabe von Gaming-Audio optimiert. Der komplette Frequenzbereich wird von den 40-mm-Linear-HD-Treibern sauber abgebildet und eine große Räumlichkeit aufgebaut, während sich Details jederzeit präzise orten lassen. Selbst wenn auf dem Screen und in den Hör­muscheln die Post abgeht, bleiben Dialoge und die Stimmen unserer Mitspieler klar verständlich. In Kombination mit der Windows-Software „Teufel Audio Center“ ist auch 7.1-Surround-Ausgabe möglich, wobei die Mehrkanal-Performance nicht mit einem echten Surround-Lautsprecher-Set-up konkurrieren kann. Per TAC-Software stehen dem Nutzer außerdem unterschiedliche Presets, Klangverbesserer, Stimmverzerrer und ein umfangreicher Equalizer zur Verfügung. Das bass­lastige Klangbild des Cage-Headsets harmoniert sehr gut mit Spielen und Filmen, aber gerade bei handgemachter Musik lohnt es sich, ein wenig im Teufel Audio Center herumzuschrauben.

Selbstverständlich haben wir auch das Mikrofonsignal aufgezeichnet und unsere Mitspieler nach ihrer Meinung gefragt. Schließlich bringt ein gut klingendes Gaming-Headset wenig, wenn die eigene Stimme nicht sauber übertragen wird. Hier zeigt sich Teufels Cage erneut sehr souverän – das haben wir einem versteckten Zusatzmikrofon sowie der intelligenten Geräuschunterdrückung zu verdanken. Die erstklassige Sprachverständlichkeit wurde uns von Mitspielern bestätigt – selbst bei lauter Hintergrundkulisse.

Gute Ergonomie

Ein geriffelter Regler an der rechten Ohrmuschel erlaubt eine stufenlose Lautstärkejustierung. Außerdem gibt’s eine programmierbare Multifunktionstaste und einen dedizierten Schalter, um das Mikrofon zu deaktivieren. Die Eingabeelemente sind bequem zu erreichen und machen einen wertigen Eindruck. Die Beleuchtung der beid­seitig angebrachten Teufel-Logos ist definitiv Geschmacksache und lässt sich auf Wunsch deaktivieren.

Fazit: Es gibt Headsets, die in speziellen Bereichen etwas besser performen, zum Beispiel das beyerdynamic MMX 300 mit seiner ins Kabel integrierten Fern­bedienung. Auch für reine Konsolen­spieler gibt es passendere Alternativen. Als reines PC-Gaming-Headset überzeugt das Teufel Cage jedoch auf ganzer Linie und bietet ein raffiniertes Gesamtpaket, das selbst deutlich teurere Konkurrenten in den Schatten stellt.

Teufel Cage

➜ 40-mm-Mylar-Töner, integrierte USB-Soundkarte
➜ Frequenzbereich: 20–20.000 Hz
➜ HD-Mikrofon mit Richtcharakteristik
➜ Intelligente Echo-Cancellation
➜ Anschlüsse: Micro-USB & Mini-Klinke
➜ Maße: 20,5 x 16 x 9,4 cm, 340 g
➜ Preis: ca. € 170,–

  test