Sharp Aquos V im Test

Sharp Aquos V im Test

Der japanische Hersteller Sharp bringt hierzulande ein Mittelklasse-Smartphone zum günstigen Preis auf den Markt. Was das Aquos V auf dem Kasten hat, verrät der Test.

Keine Lust, Unsummen fürs neue Smartphone auszugeben? Dann könnte das Aquos V das passende Gerät für Sie sein. Der Neuling von Sharp ist ab rund 230 Euro zu haben und bietet eine Ausstattung, die sich durchaus sehen lassen kann.

Design und Display

Das 173 Gramm leichte Smartphone kommt anders als die meisten aktuellen Modelle mit schwarzem Balken am oberen Bildschirmrand statt „Notch“ oder „Drop“, also einer kleinen Kerbe für die Kameralinse. Das gibt dem Design einen etwas altmodischen Touch. Selbst viele Einsteigerklassemodelle setzen bereits auf eine Notch, um einen größeren Screen zu bieten.

Abgesehen davon wirkt die Verarbeitung hochwertig und stabil, die Rückseite besteht aus Glas, der Rahmen aus Kunststoff. Was sofort auffällt, sobald man die Rückenansicht des Smartphones betrachtet: Das Aquos V hat „nur“ zwei Kameralinsen auf der Rückseite verbaut. Im Vergleich zu den meisten aktuellen Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt, die allesamt bereits mit drei oder mehr Linsen kommen, eine magere Ausstattung. Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich der Fingerprint-Scan. Auch wenn es mittlerweile bereits zum Standard wird, den Sensor unter dem Display zu verbauen, funktioniert die Variante auf der Rückseite meist immer noch schneller und zuverlässiger.

Ausgestattet mit einem 5,9-Zoll-LC-Display mit einem Seitenverhältnis von 18:9 und einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixeln liefert das Aquos V eine kontrastreiche und scharfe Darstellung, allerdings könnte die maximale Helligkeit höher sein. Bei hellerer Umgebung oder Sonnenschein lässt sich das Display nur schwer ablesen.

Solide Dual-Cam

Von der Kamera darf man sich angesichts des günstigen Preises keine Wunderleistung erwarten. Das Aquos V ist mit einer Dual-Kamera ausgestattet. Die Hauptlinse mit optischem Bildstabilisator löst mit 13 Megapixeln auf, die zweite 13-Megapixel-Linse ist für die Tiefenerkennung zuständig und schießt Fotos mit dem sogenannten Bokeh-Effekt mit unscharfem Hintergrund, der vor allem bei Porträtaufnahmen zum Einsatz kommt. Der Grad der Unschärfe kann per Schieberegler selbst bestimmt werden. Die Frontkamera fotografiert mit 8 Megapixeln, Videos werden in Full HD aufgenommen. Die Qualität der Bilder ist durchaus solide. Bei Tageslicht liefert die Kamera gute Ergebnisse, die Bildschärfe könnte jedoch besser sein. Für den Preis bietet das Smartphone unterm Strich eine gute Kamera, Konkurrenten wie das Xiaomi Mi 9 Lite oder das TCL Plex bringen für ebenfalls unter 300 Euro allerdings wesentlich stärkere Triple-Kameras mit.

Ausstattung und Performance

Unter der Haube werkt ein starker Qualcomm Snapdragon 835, der für eine schnelle Performance sorgt und sogar mittelmäßig anspruchsvolle Spiele ruckelfrei laufen lässt. Dem Chip stehen 4 GB RAM zur Seite. Der interne Speicher ist mit 64 GB zwar nicht sehr üppig bemessen, allerdings kann man ihn per microSD-Karte auf bis zu 256 GB erweitern. Da es nur zwei Steckplätze gibt, lässt sich jedoch nur eine microSD-Karte oder eine zweite SIM-Karte zusätzlich nutzen. Geladen wird das Smartphone über einen USB-C-Slot. Damit liefert Sharp den neuesten Standard – im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern, die leider immer noch auf Micro-USB-Slots setzen.

Für den Strom sorgt ein 3.160 mAh starker Akku, der bei alltäglichem Nutzungsverhalten absolut ausreichend ist. Selbst wer viel auf Social-Media-Kanälen unterwegs ist und gelegentlich Videos über YouTube streamt, kommt noch gut über den Tag. Auf NFC muss man verzichten, dafür bringt das Aquos V aber einen Klinkenstecker für Kopfhörer mit.

Fazit: Das Aquos V bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Verarbeitung und Performance sind gelungen, nur die maximale Displayhelligkeit könnte höher sein. Die Kameraleistung ist solide, im Vergleich zu anderen Smartphones in dieser Preisklasse aber nur mittelmäßig. Pluspunkte gibt es für den erweiterbaren Speicher, die gute Akkulaufzeit und den Audio-Klinkenstecker. Unterm Strich bekommt man hier ein passables Mittelklasse-Phone zum fairen Preis.

Sharp Aquos V

➜ Display: 5,9", 2.160 x 1.080 Pixel
➜ Android 9.0
➜ 4 x 2,45 GHz + 4 x 1,90 GHz (Snapdragon 835)
➜ 4 GB RAM, 6 GB Speicher, microSD
➜ Kamera: 13/13 Mpx, 8 Mpx (Front)
➜ USB-C, Dual-SIM, WLAN, BT 5.0, Audioeingang
➜ 157 x 76 x 9 mm, 173 g
➜ Preis: ca. € 230,–

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