Samsung Galaxy Watch3 im Test

Samsung Galaxy Watch3 im Test

Die Samsung Galaxy Watch3 vereint das Design klassischer Armbanduhren mit vielseitigen smarten Funktionen und ist auch als Workout-Partnerin bestens geeignet.

Die neue Galaxy Watch3 ist als Premium-Smartwatch und GPS-Sportuhr in einem konzipiert, sodass sie sowohl im Arbeitsalltag als auch während der Freizeit hilfreiche Dienste leistet. Wie gut sie das macht, haben wir uns angesehen.

Attraktive Begleiterin

Auf den ersten Blick könnte die Watch3 beinahe als „richtige“ Armbanduhr durchgehen. Ihr Design erinnert an die vier Jahre alte Gear S3 Classic von Samsung – klassisch, edel und auch als Accessoire zum Anzug geeignet. Mit rund 380 Euro zahlt man für die von uns getestete 45-mm-Variante einen Premium-Preis und bekommt dafür auch Premium-Hardware. Der runde, 1,4 Zoll messende OLED-Bildschirm ist erstklassig und sorgt für eine kon­trastreiche, auch bei Tageslicht ablesbare Anzeige. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, die Armbänder sind aus Leder. Die gesamte Verarbeitung ist ausgezeichnet. Zudem ist die Uhr IP68- sowie MIL-STD-810G-zertifiziert.

Unter der Haube hat Samsung ein paar Verbesserungen vorgenommen. Während der Prozessor bereits in der ersten Galaxy Watch steckte, wurde der RAM auf 1 GB und der interne Speicher auf 8 GB erhöht. Außerdem ist die Neue vollgepackt mit Sensoren und Extras – WLAN n, Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Lautsprecher, Mikro, Barometer, ein optischer Pulsmesser und mehr machen aus ihr ein Multitalent. Leider lassen sich nicht alle Funktionen nutzen. Die Uhr bietet theoretisch die Möglichkeit, mittels Samsung Pay kontaktlos zu bezahlen. Außerdem ist sie erstmals in der Lage, ein EKG zu erstellen sowie den Blutdruck zu messen. Derzeit sind diese Funktionen hierzulande jedoch nicht verfügbar. Ob und wann sie es sein werden, ist nicht bekannt. Beim Betriebssystem setzen die Koreaner auf das hauseigene Tizen. Apps und Spiele lassen sich im Galaxy Store herunterladen. Die Auswahl ist akzeptabel, an Apple oder Google kommt Samsung aber nach wie vor nicht heran. Der Store bietet außerdem eine Unmenge an Watchfaces, wodurch wirklich jeder ein passendes Zifferblattdesign finden dürfte.

Benachrichtigungen & Sport

Eine der Hauptfunktionen einer Smartwatch ist die Anzeige von Benachrichtigungen. Ein kurzer Blick aufs Handgelenk und schon weiß man, ob es sich auszahlt, das Handy aus der Tasche zu kramen. Mit der Galaxy Watch3 klappt das wunderbar. In bekannten Anwendungen wie WhatsApp oder Signal ist es außerdem möglich, auf Nachrichten direkt über die Uhr zu antworten. Das funktioniert über vorgefertigte Satzbausteine (etwa „Ja“ oder „Bin auf dem Weg“), via Spracheingabe, Emojis oder das direkte Schreiben auf dem Bildschirm.
Das zweite Charakteristikum der Watch3 sind ihre Sportfunktionen. Die Uhr hat eine sehr gute Trainingsapp und erkennt zahlreiche Sportarten automatisch. Auch als Laufuhr macht sie eine hervorragende Figur. Wer mit ihr schweißtreibende Sportarten trackt, sollte jedoch die Lederbänder gegen Bänder aus Kunststoff austauschen. Dank eines 22-mm-Schnell­verschlusses ist das rasch erledigt. Außerdem misst die Smartwatch den Stresslevel, überwacht den Schlaf und registriert auf Wunsch Stürze, um in einem solchen Fall eine Notfall­nummer zu kontaktieren.

Komfortables Handling

Die Bedienung erfolgt über die drehbare Lünette, den Touchscreen sowie zwei Tasten auf der rechten Seite. Im Alltag klappt das weitaus besser als auf Smartwatches anderer Hersteller, da beim Drehen der Lünette der Bildschirm nicht vom Finger verdeckt wird. Die Performance passt: Die Uhr reagiert zügig auf Eingaben und zeigt längere Listeneinträge ruckelfrei an.Ein wenig enttäuscht waren wir von der Akkulaufzeit. Mit aktivierter Always-on-Anzeige ging der Uhr schon am zweiten Tag der Saft aus. Schaltet sich die Anzeige nur bei Bedarf bzw. beim Anheben der Hand ein, sind rund drei bis vier Tage drin. Bei frü­heren Watch-Modellen war der Akku größer und somit auch die Laufzeit besser. Dafür ist die Watch3 aber fast zwei
Millimeter dünner als die Vorgängermodelle, was dem Tragekomfort
zugutekommt.<<

Fazit: Was die Apple Watch für das iPhone darstellt, ist die Galaxy Watch3 für
Android-Smartphones – die beste Smartwatch für das jeweilige Betriebs­system. Samsungs schlaue Uhr bietet eine Vielzahl an Funktionen, überzeugt als Sportuhr und trumpft mit hervorragender Bedienbarkeit auf. Sie übertrifft damit auch Uhren mit Googles Wear-OS-Betriebs­system. Nicht mithalten kann sie jedoch beim App-Angebot. Außerdem ist es schade, dass sich (noch) nicht alle Funk­tionen nutzen lassen.

Samsung Galaxy Watch3 R840


➜ 1,4"-AMOLED-Display (360 x 360 P.)
➜ Gehäuse: Edelstahl; 22-mm-Bänder
➜ Tizen-Betriebssystem, 340-mAh-Akku
➜ CPU: Exynos 9110 (2 x 1,15 GHz)
➜ 1 GB RAM, 8 GB Speicher, Freispr.
➜ BT 5.0, WLAN n, GPS, Puls, NFC
➜ 45 x 46,2 x 11,1 mm, 53,8 g
➜ Preis: ca.€ 372,-

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